· by Filmfrauen, Frauen im Film· in
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Die Filmlöwin in der Bubble
Dieses Jahr hatte ich leider bedauerlich wenig Zeit, um den Veranstaltungen in der sogenannten Bubble von Pro Quote Regiebeizuwohnen. Dafür aber hatte ich die Ehre, an eben jenem Ort mit eben jenen Filmfrauen über die Quote, Qualität im Film und meine Arbeit zu sprechen – und zwar vor einer Kamera und im Gespräch mit niemand Geringerer als Tatjana Turanskyj. Es erfüllt mich mit großem Stolz, dass meine Meinung tatsächlich gefragt ist, und es bereitet mir große Freude, ein so großartiges Projekt wie s mit meinem Interview zu unterstützen.
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Pro Quote Regie und die Qualität
Die in meinen Augen interessanteste Veranstaltung war die von Pro Quote Regie organisierte Podiumsdiskussion zum Thema Qualität. Die Frage nach der Qualität ist nämlich eines der Hauptargumente gegen eine gesetzlich festgelegte Gleichbehandlung von Männern* und Frauen* (nicht nur im Filmbusiness). Prof. Dr. Karola Wille, ARD-Vorsitzende und Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks, ließ mit ihrem Einblick in den Status Quo der Förderung und TV-Produktion Hoffnung aufkommen. Insbesondere beim WDR sei die Botschaft von Pro Quote Regie angekommen, denn von dieser Sendeanstalt seien für den beliebten Sendeplatz zur Prime Time am Mittwochabend fünf Filme von Regisseurinnen und fünf Filme von Regisseuren eingereicht worden. Es geht also voran und die tapfere, weil ehrenamtliche Arbeit von Pro Quote Regie, trägt sichtbare Früchte.
Zum Qualitätsdiskurs konnte insbesondere Roland Zag, seines Zeichens Lektor, Dramaturg und Story-Doctor, Aufschlussreiches beitragen. Er gab zu bedenken, dass allein die Logik des Qualitätsbegriffs eine patriarchale sei. Alternativ könne auch von Qualitäten, also in der Mehrzahl, gesprochen werden, doch entspräche dieses eben nicht den kompetitiven Strukturen eines patriarchalen Systems. Darüber hinaus sei eben jene kompetitive Denkart auch kennzeichnend für männlich* dirigierte Filme (Heldengeschichten, Krimis etc.) während weibliches* filmisches Erzählen vor allem empathisch sei. Soziologin Dr. Maya Götz ergänzte, dass sich das Geschlecht der Filmemacher_innen nachweislich auf die Geschlechterkonstruktionen eines filmischen Werks auswirke.
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